Ich steige in die U5 ein – und sofort fühle ich mich auf eine besondere Reise durch Berlin genommen. Die Fahrt führt mich nicht nur von A nach B, sondern auch durch die Geschichte dieser Stadt, die mich immer wieder überrascht. Die Stationen ziehen an mir vorbei, und ich spüre, wie sie mir Stück für Stück ein Bild von Berlin erzählen.
Zuerst fahre ich an der beeindruckenden Museumsinsel vorbei, ein Ort, der für mich immer wieder zu Staunen Anlass gibt. Die Architektur, die mich hier umgibt, spricht von der Geschichte und Kunst dieser Stadt. Weitergeht die Fahrt: Rotes Rathaus. Es ist, als ob ich plötzlich in eine andere Zeit eintauche. Als ich an der Station aussteige, umfängt mich die Atmosphäre der alten Gewölbe. Sie erinnern mich an eine Zeit, in der Berlin noch ein kleiner, lebendiger Handelsplatz war, der im Wandel der Jahrhunderte immer größer wurde. Ich kann fast die Schritte der Geschichte hören.
Ich lasse mich von der Architektur des Rathauses in den Bann ziehen, spüre das Gewicht der Vergangenheit und die Gegenwart, die hier in den Mauern lebt. Es ist, als ob jedes Steinchen eine Geschichte erzählt. Ich blicke auf die beeindruckende Fassade des Gebäudes und fühle mich ein kleines Stück verbunden mit der Geschichte Berlins. Es ist, als ob mich diese Stadt immer wieder daran erinnert, dass ich Teil von etwas Größerem bin, einer Geschichte, die weit über meinen eigenen Horizont hinausgeht.
Und während ich dort stehe, auf dem Platz vor dem Roten Rathaus, überkommt mich ein Gefühl der Verbundenheit – mit der Stadt, mit ihrer Geschichte und mit allem, was sie ausmacht. All die Geschichten, die hier in den Mauern stecken, die Menschen, die diesen Ort mit Leben gefüllt haben – ich bin ein Teil davon.
Der Gedanke, dass wir alle, mit unseren eigenen Geschichten, Erfahrungen und Träumen, in dieser großen Welt miteinander verbunden sind, ist für mich ein Trost. Es ist, als ob mich der Blick auf das Rote Rathaus an diese Wahrheit erinnert. Meine eigenen Wege mögen oft nicht gerade und manchmal verworren sein – doch ich weiß, dass Gottes Wege weit größer sind, als ich es je begreifen kann.
„Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr. Sondern so viel der Himmel höher ist als die Erde, so viel höher sind meine Wege als eure Wege und meine Gedanken als eure Gedanken.“
Jesaja 55, 8-9