21.04
2025
09:47
Uhr

Mittendrin zwischen Zweifel und Verzweiflung: Jesus

Geistliche Gedanken zu Ostern

Ostermontag. Christinnen und Christen erinnern sich an diesem Tag an die beiden Jünger auf dem Weg nach Emmaus. Beide sind enttäuscht. Ihre Hoffnung, die sie auf Jesus gesetzt hatten, wurde nicht erfüllt. Ihre Fragen, die sie sich gegenseitig stellen, stecken voller Zweifel. Mehr noch, durch ihre Fragen äußern sie ihre Verzweiflung. Fragen voller Zweifel und Verzweiflung gab es nicht nur vor zweitausend Jahren. Vielleicht kennen wir Menschen, die auch heute, am Ostermontag 2025 mit vielen Fragen unterwegs sind. Vielleicht sind Sie selbst als Hörerin und Hörer dieser Sendung auf dem Weg mit zweifelnden Fragen, vielleicht sogar verzweifelt. Ich persönlich habe viele Fragen an die Gegenwart und Zukunft. Und ich habe wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus Zweifel daran, dass es eine gute Zukunft gibt. Mit solchen Fragen bin ich unterwegs und habe mich auf die Suche gemacht nach Menschen, die in der vierzigtausendjährigen Geschichte der Menschheit wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus mit vielen unbeantworteten Fragen unterwegs waren. Ich habe herauszufinden versucht, wie sie mit Zweifel und Verzweiflung umgegangen sind. Für diese Sendung habe ich Beispiele ausgewählt, die sich vor 2500 Jahren, vor 2000 Jahren, vor 100 Jahren und vor wenigen Tagen zugetragen haben.

Musik (1) (Johann Sebastian Bach - Christ lag in Todes Banden)

Bevor ich am Ende nochmals auf die beiden Jünger zurückkomme, die auf dem Weg nach Emmaus waren, möchte ich zunächst den Blick auf das Jahr 600 vor Christus lenken. Zweifel und Verzweiflung befallen nicht nur einzelne Menschen, sondern manchmal sogar ganze Völker. Vor etwa 2500 Jahren war beispielsweise das Volk Israel verzweifelt. Ein ganzes Volk saß unschuldig im Exil und betete im Psalm 44:

„Doch nun hast du uns verstoßen und mit Schmach bedeckt, du ziehst nicht mehr aus mit unseren Heeren. Du lässt uns vor unsern Bedrängern fliehen und die uns hassen, plünderten uns.“

Dem Volk war alles aus der Hand genommen worden. Es hatte auf Gott vertraut; auf einen Gott, der ihnen ein gelobtes Land schenkt. Schon damals gab es den Traum von den „blühenden Landschaften“ und vom „Paradies auf Erden“. Aber all dies traf nicht zu und traf nicht ein. Ein ganzes Volk war von Gott enttäuscht. 

In dieser Situation igelt sich das Volk Israel nicht ein und gibt auch nicht verzweifelt auf. Vielmehr erinnert es sich an die Geschichte vor der Vertreibung und vor dem Exil. Es erinnert sich an die Geschichten, welche ihre eigenen Väter und Mütter ihnen erzählt haben. Ihnen ging es damals gut. Sie hatten Land gewonnen und waren gerettet worden. Sie bekannten, was ebenfalls in dem erwähnten Psalm 44 gebetet wird: 

„Gott, wir hörten es mit eigenen Ohren, unsere Väter haben uns erzählt von dem Werk, das du in ihren Tagen vollbracht hast, in den Tagen der Vorzeit. ... Denn nicht mit ihrem Schwert nahmen sie das Land in Besitz, und nicht ihr Arm hat ihnen Rettung gebracht; nein deine Rechte war es, dein Arm und das Licht deines Angesichts.“ 

Das Volk, das an Gott und der Welt zweifelt, erinnert sich an vergangene bessere Zeiten. Die guten Zeiten bringt Israel, das aktuell in Not ist, in Verbindung mit Gott. Die Menschen bekennen, dass ihre Vorfahren nicht aus eigener Kraft Wohlstand und gutes Leben erworben haben. Sie glauben, dass Gott zumindest mitgewirkt hat. Dieses Bekenntnis zum Wirken Gottes hilft den Menschen und bewahrt sie vor Verzweiflung. Sie erinnern sich an Gottes Gegenwart und an seine Taten in der Vergangenheit, erleben schlechte Zeiten in der Gegenwart und vertrauen auf sein Wirken in der Zukunft. Sie glauben den Propheten, die sagen: Die schlechten Zeiten können einem Menschen lang werden, aber sie werden nicht ewig dauern.

Musik (2) (Arvo Pärt – De pacem Domine)

Menschen bewegen sich manchmal wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus zwischen Zweifel und Verzweiflung. Dies erlebte auch Ende September 1940, also vor fast 85 Jahren, Walter Bendix Schoenflies Benjamin. Der deutsche Philosoph, der am 15. Juli 1892 in Berlin geboren wurde, ist uns besser unter dem Namen Walter Benjamin bekannt. Auf der sogenannten F-Route, das heißt dem Weg von Deutschland über Frankreich nach Spanien, wollte er vor den Nationalsozialisten nach Spanien fliehen. Doch Francisco Franco und seine Grenzposten an der französisch-spanischen Grenze, der Hotelbesitzer des Hotels, in dem Walter Benjamin tot aufgefunden wurde, und der Arzt, der seinen Tod feststellte, die spanischen Gefolgsleute Francos und die deutsche Gestapo hatten sich gegen Walter Benjamin verbündet. Damit gab es keine Chance für ihn, auf der sogenannten F-Route der Hinrichtung zu entkommen. Kurz vor seinem Tod schrieb Benjamin: „In dieser ausweglosen Situation habe ich keine andere Möglichkeit, als sie zu beenden. Mein Leben wird ein Ende finden in einem kleinen Dorf in den Pyrenäen, wo mich niemand kennt.“

In seinen Notizen zu seinem letzten, 1939 entstandenen Aufsatz „Über den Begriff der Geschichte“ schrieb Walter Benjamin: „Schwerer ist es, das Gedächtnis der Namenlosen zu ehren als das der Berühmten. Dem Gedächtnis der Namenlosen ist die historische Konstruktion geweiht." Die Notiz, die primär eine historische Perspektive aufweist, erscheint dieser Tage angesichts der vielen Geflüchteten von besonders brisanter Aktualität. Viele von ihnen sind unterwegs mit traumatischen Erinnerungen an die Vergangenheit, unter gegenwärtig schwierigen Bedingungen in irgendeiner fremden Umgebung und mit den Fragen nach der Zukunft, mit Zweifeln an die Zukunft und vielleicht sogar in diesem Augenblick verzweifelt. Auch die jüngsten Katastrophen wie die Erdbeben in Thailand und Myanmar oder die Opfer von gegenwärtigen Kriegen, von jüngsten Anschlägen wie beispielsweise in Magdeburg, Mannheim, Aschaffenburg, München; Solingen oder Amsterdam stellen nicht nur die Frage an die eigene Sicherheit, sondern verunsichern auch den Glauben an Frieden und Fortschritt. 

Walter Benjamin sah in diesem Leben keine Zukunft mehr. Nicht zufällig kaufte er 1921 das Bild von Paul Klee, das den Titel „Angelus Novus“ trägt. Es zeigt jenen Engel, der mit aufgerissenem Mund auf die Trümmer der Gegenwart und Vergangenheit schaut und mit dem Rücken zur Zukunft gleichsam in die Zukunft getrieben wird. In der Verzweiflung glaubte Walter Benjamin daran, dass die Opfer von Terror und Gewalt nicht den Tätern gehören und die Toten nicht den Feinden. Er war überzeugt, dass Opfer und Tote von Gott aufgrund der Gnade in die Zukunft geführt werden. 

Vielleicht ist dies ein Bild für alle, die angesichts aktueller Ereignisse mit aufgerissenem Mund auf die Wirklichkeit schauen: auf die Zerstörung von Lebensqualität durch Krieg und Terror. Mit offenem Mund schauen sie auf die abrupt abgeschnittenen medizinischen Hilfeleistungen für Menschen in Afrika, die für Tausende den Tod bedeutet und die Fluchtbewegung verstärken wird. Erschrocken schauen Menschen auf Cyberangriffe, auf zerstörte Infrastruktur in der Ostsee, auf Messerattacken und Anschläge mit Autos auf Menschen. „Da bleibt einem der Mund offenstehen“, sagen wir umgangssprachlich. 

Musik (3) (Ausschnitt aus Richard Wagner, Götterdämmerung, Siegfrieds Trauermarsch)

Vor drei Wochen las ich in der Thüringer Allgemeine eine ganz aktuelle Geschichte von Zweifel und Verzweiflung. In Apolda ist der dortige evangelische Pfarrer mit dem Fahrrad unterwegs. Plötzlich sieht er einen orangefarbenen Luftballon vom Himmel herabschweben. Dieser im Licht der Sonne leuchtende Ballon landet neben ihm auf dem Feld. Er steigt von seinem Fahrrad, stellt es ab und geht zu dem Luftballon. Langsam hebt er ihn auf und schaut auf die blaue Karte. Er beginnt zu lesen: „Wir vermissen dich unendlich“, steht darauf geschrieben. Es folgt der Name der Eltern. Sie trauern um Elina. Ihre Tochter ist keine sechs Jahre alt geworden. Auf der blauen Karte ist auch ein Foto von Elina zu sehen. Der Pfarrer schaut es sich an und schreibt dazu: „Was war sie für ein Kind? Auf dem Foto sieht sie glücklich aus. Und jetzt?“

Und jetzt? Auch die Eltern von Elina werden noch heute wie viele andere Menschen erschrocken - wie der „Angelus Novus“ von Paul Klee - auf die Vergangenheit schauen: auf Elina, auf die in der Ukraine getöteten Menschen, auf die Toten und die Trümmer im Nahen Osten und im Sudan, auf die HIV-positiv-Infizierten in Afrika, denen die Medikamente ausgehen. Schaut man nur auf die letzten drei Jahre, so wären es Millionen orangefarbener Ballons an denen eine blaue Karte hinge. Und auf jeder Karte stünde ein Name und würde das Foto an einen Menschen erinnern, der gerne noch leben würde. Und auf ihr stünden die Namen derer, die diesen Menschen vermissen und trauern. 

Georg Friedrich Händel hat sein Werk „Messias“ komponiert, nachdem er einen Schlaganfall erlitten hatte. In der eigenen größten Not hat er den Text des Propheten Jesaja aufgegriffen und vertont: „Tröste, tröste mein Volk, spricht Gott.“

Musik (4) (Georg Friedrich Händel, Messias, Tröstet Ihr mein Volk)

Wie gerne würde ich an dieser Stelle mit Ihnen sprechen. Leider ist die Forderung von Berthold Brecht noch nicht in Erfüllung gegangen. Er sagte einmal: „Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn in Beziehung zu setzen.“ Brecht wollte den Rundfunk so aufstellen, dass er weniger ein Apparat zur Verbreitung von Informationen und Meinungen sei. Statt eines „Distributionsapparats“, wie ihn Brecht nannte, hatte er die Vision von dem Rundfunk als „Kommunikationsapparat“.  Nicht nur aussenden, sondern auch empfangen sollte der Rundfunk. 

Gerne würde ich jetzt von Ihnen hören, wo sie mit offenem Mund und erschrocken auf die Vergangenheit schauen? Welche Trümmer und Scherben sehen Sie? Welche blaue Karte hängen sie heute an einen orangefarbenen Ballon? Wie sieht ihr Blick in die Zukunft aus? Sehen Sie sich und unser Land oder auch unsere Kirchen eher mit dem Rücken zur Wand? Oder sehen sie eher, dass wir wie der Engel von Paul Klee in eine Zukunft gezogen werden und es die Anziehungskraft Gottes ist, die uns in diese Zukunft bewegt? Mit welchen Zweifeln sind Sie an diesem Ostermontag 2025 unterwegs?

Da wir in diesem Augenblick leider nicht miteinander über Ihre Fragen sprechen können, lasse ich Sie für einige Augenblicke allein. Allerdings nicht ganz allein. Denn Sie hören Musik des isländischen Komponisten und Filmemachers Jóhann Gunnar Jóhannsson, der über seine Musik sagte: “Meine Musik ist eine Möglichkeit, sehr direkt mit den Menschen und ihren Emotionen zu kommunizieren.“

Musik (5) (Jóhann Gunnar Jóhannsson - De Luce et Umbra)

Wie immer Ihre Antworten auf die vorhin gestellten Fragen aussehen. Welche Zweifel Sie mit Blick auf die Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft haben. Ob es Ihnen eher hilft, sich wie das Volk Israel vor 2500 Jahren an eine gute Vergangenheit zu erinnern. Ob sie wie Walter Benjamin eher erschrocken auf die Zukunft schauen. Ob Sie wie der Angelus Novus von Paul Klee mit Schrecken auf die Trümmer der Zeit sehen. Ob Sie einen orangefarbenen Ballon mit einer blauen Karte im Gedenken an einen Verstorbenen nach oben steigen lassen. Ich möchte gerne mit Ihnen nochmals auf die beiden Jünger schauen, die auf dem Weg nach Emmaus waren.

Wie gesagt, Sie waren enttäuscht und verzweifelt, weil durch den Kreuzestod Jesu ihre Hoffnungen enttäuscht wurden. Jeder der beiden hatte aber ein großes Glück: das Glück, mit den quälenden Fragen und der Enttäuschung nicht allein bleiben zu müssen. Gegenseitig teilten die beiden auf dem Weg ihre Zweifel. Sie teilten jene Fragen, die mit „Warum“ beginnen, aber unbeantwortet bleiben. Sie sprachen über jene Fragen an die Zukunft, die bestenfalls mit Vermutungen beantwortet werden können.

Genau in diese Situation kommt eine dritte Person. Erst viel später stellt sich heraus, dass es wohl Jesus war, der die Fragen gehört, ihre Trauer geteilt und ihren Zweifel zugelassen hat. Aber zunächst erkennen die beiden Jünger Jesus nicht. Dass ihnen am Ende die Augen aufgehen, als Jesus das Brot mit ihnen teilt, ist kein Zufall. Die Augen gingen ihnen auf, weil sie Jesus vermissten und ihn mit ihren Zweifeln und in ihrer Verzweiflung suchten.

Gott ist nicht immer gut zu erkennen. Jesus ist nicht immer leicht zu finden. Wo Menschen quälende Fragen haben und zu verzweifeln drohen, stellt sich neben vielen anderen Fragen auch diese: Willst Du, Mensch, Gott suchen? 

Martin Buber erinnert in seinem Buch „Chassidismus III“ an folgende chassidische Geschichte: „Rabbi Baruchs Enkel, der Enkel Jechiel, spielte einst mit einem anderen Knaben Verstecken. Er verbarg sich gut und wartete, dass ihn sein Gefährte suche. Als er lange gewartet hatte, kam er aus dem Versteck, aber der andere war nirgends zu sehen. Nun merkte Jechiel, dass jener ihn von Anfang an nicht gesucht hatte. Darüber musste er weinen, kam weinend in die Stube seines Großvaters gelaufen und beklagte sich über den bösen Spielgenossen. Da flossen Rabbi Baruch die Augen über und er sagte: ‚So spricht Gott auch: Ich verberge mich, aber keiner will mich suchen.‘ “

Soweit diese chassidische Geschichte. Gott ist nicht so gut zu erkennen. Das Volk Israel glaubte in der Zeit der babylonischen Gefangenschaft, dass Gott eingeschlafen sei und ruft ihn in dem Psalm 44 mit den Worten an: „Wach auf Jahwe!“. Die Jünger auf dem Weg nach Emmaus, denen er eigentlich sehr vertraut sein musste, erkennen ihren Jesus nicht mehr. Menschen, die wie Walter Benjamin an der Diktatur und der damit verbundenen tödlichen Gewalt verzweifelten, mussten glauben, dass sich Gott versteckt hat. Vielleicht haben wir selbst manchmal diesen Eindruck, sollten wir überhaupt an die Gegenwart und das Wirken Gottes glauben. Ob wir an einen Gott glauben oder nicht: Suchen können wir ihn und suchen sollten wir ihn. Auf dass wir nicht nur vor Schrecken oder Angst den Mund aufreißen, sondern auch den Wind spüren, der uns in eine gute Zukunft treiben will. Auf keinen Fall aber sollten wir die Vergangenheit schönreden, die Gegenwart schlecht- und die Zukunft totreden.

Musik (6) (Gustav Mahler: Des Knaben Wunderhorn: Ausschnitt aus 15. Das himmlische Leben)

Auf die Zukunft schauen möchten Menschen zu allen Zeiten. Auch gegenwärtig blicken Menschen unabhängig von Alter, Kultur und Religion auf die Zukunft: Die an einen Gott glauben und diejenigen, die nicht an einen Gott glauben. Die Reichen und die Armen, die im Krieg und die im Frieden, die mit einem Dach über dem Kopf und die Wohnungslosen, die Gesunden und die Kranken. Sie alle schauen auf die Zukunft. Die Haltung und die Einstellung, mit der sie darauf schauen, das unterscheidet sie. Papst Benedikt XVI maß der Art und Weise, wie wir in die Zukunft blicken, eine große Bedeutung zu. Er glaubte, dass sich an der Art, mit der Zukunft umzugehen, auch das Leben in der Gegenwart abbildet. Wörtlich sagte er in der Enzyklika Spe Salvi: „Erst wenn die Zukunft als positive Realität lebbar ist, wird auch die Gegenwart lebbar.“ 

Papst Franziskus hat das laufende Jahr zu einem „Heiligen Jahr“ erklärt. Er hat es unter das Motto gestellt „Pilgerinnen und Pilger der Hoffnung.“ Hoffnung wischt nicht die Zweifel vom Tisch und bewahrt auch nicht vor Verzweiflung. Hoffnung aber bewahrt davor, sich und die Welt aufzugeben. Sie rechnet inmitten von Zweifel und Verzweiflung damit, dass Gott verborgen anwesend ist. Es ist die Hoffnung der Suchenden, den zu finden, den sie suchen. Und es ist die Hoffnung dessen, der sich versteckt und gleichzeitig wünscht, dass Menschen nicht die Suche nach ihm aufgeben. Gott und Mensch kommen wie Jesus und die Jünger auf dem Weg nach Emmaus zusammen, wo auch immer Gott gefunden werden möchte und wo die Menschen nach ihm suchen wollen. 

In diesen Tagen werden an allen Orten der Welt Osterfeuer entfacht. Christinnen und Christen entzünden an ihnen Kerzen im Gedenken daran, dass Jesus Christus das Licht der Welt ist. Papst Franziskus sagt mit Blick auf das Heilige Jahr der Hoffnung: „Wir müssen die empfangene Hoffnungsfackel weiter brennen lassen und alles tun, damit alle wieder die Kraft und die Gewissheit zurückgewinnen, um mit offenem Geist, Zuversicht und Weitsicht in die Zukunft zu blicken.“ Soweit Papst Franziskus.

Inmitten aller Zweifel und auch in der Verzweiflung dürfen Menschen wie die Jünger auf dem Weg nach Emmaus und viele Milliarden Menschen nach Ihnen und vor uns mit Jesus Christus rechnen. Er kommt verborgen daher. Er will gesucht und gefunden werden. Und er hat größere Möglichkeiten, als es sich Menschen vor 2500 Jahren, vor 100 Jahren oder vor wenigen Wochen vorstellen konnten. Seine Möglichkeiten übersteigen auch unsere eigenen Vorstellungen.

Mit dieser Überzeugung wünsche ich Ihnen einen guten Ostermontag.