Trauer, tiefe dunkle Trauer. Jeder von uns kennt sie. Sie lähmt unsere Beine, stockt unseren Atem, raubt unsere Stimme. Eine Nacht, die nie vorübergeht.
Doch dann in der Ferne: Ein sanftes Glimmen. Warm wie der Schein einer Kerze.
„Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“ Vor der Dämmerung ist die Nacht am schwärzesten. Doch dann ist sie da: Die Sonne. Strahlend, lebendig, voller Hoffnung.
Viele Menschen fühlen sich in der Dunkelheit gefangen. Trauer, Ängste, Hoffnungslosigkeit. Erst vor einigen Tagen habe ich gelesen, dass viele Jugendliche pessimistisch in die Zukunft blicken. Die Krisen der letzten Jahre gehen an uns allen nicht spurlos vorbei. Kriege, wirtschaftliche Unsicherheiten, der spürbar werdende Klimawandel. Doch wo bleibt unser Hoffnungsschimmer?
Auch in der Ostergeschichte ist das mit der Hoffnung anfangs nicht so leicht. Jesus ist tot. Der Messias, die Hoffnungen der Menschen auf Rettung ist in tausend Scherben zersplittert. Seine Anhänger sind am Boden zerstört. Die Dunkelheit umfängt sie mit ausgebreiteten Armen. Und selbst als sich Jesus seinen Jüngern zeigt, von den Toten auferstanden – sie können es zunächst nicht glauben. Den strahlenden Ostermorgen, die Hoffnung – durch die Dunkelheit in ihrem Inneren können sie ihn nicht sehen.
Geht es uns auch manchmal so? Übersehen wir Zeichen der Hoffnung inmitten unserer eigenen Dunkelheit?
Stress in der Schule, Unsicherheiten in der Weltpolitik, Konflikte in der Familie – das Leuchten zu erkennen ist nicht immer leicht. Doch unser Hoffnungsschimmer ist immer da. In einem freundlichen Wort, dem Zwitschern der Vögel. Den Sonnenstrahlen auf unserem Gesicht.
Halten wir Ausschau nach dem Ostermorgen! Lassen Sie uns gemeinsam nach den Lichtblicken suchen – gerade in Zeiten, die uns besonders fordern. Begegnen wir uns als Menschen und gehen den Weg des Miteinanders – voller Hoffnung auf das, was da kommt Seien wir füreinander lebendige Zeichen der österlichen Hoffnung!
Ich wünsche Ihnen friedliche und gesegnete Ostern!