Ich schlage morgens kaum die Augen auf, da geht es schon los: unerledigte Dinge und Aufgaben fliegen vorbei und formieren sich zu meiner allmorgendlichen Liste im Kopf. Meine To Do’s für den Tag oder die Woche, ganz besonders Montag geht es wild los.
Hast du die Mail am Freitag eigentlich beantwortet? Wann kam nochmal der Mensch zum Strom ablesen? Ist die Steuer schon gezahlt? Boden wischen.... das muss ich auch mal wieder diese Woche.... Eine schier endlose Liste an Aufgaben und Notizen. Es ist zum verrückt werden.
Meine Freundin nennt das „Overthinking“ – also ich bin eine Überdenkerin. Mache mir zu viele Gedanken und Sorgen, kann nicht loslassen von einer Thematik bis ich sie nicht komplett zerdacht und in ihre Einzelheiten zerlegt habe. Also schon beim Aufwachen geht es los mit dem overthinken... Eigentlich ist es ja etwas Positives, sich viele Gedanken zu machen und Pläne zu schmieden. Nur neigt das Overthinken auch oft zum Negativen. Ich fokussiere mich dann auf das, was eigentlich gerade gar nicht gut läuft.
Ein paar Tipps helfen mir in diesen Momenten und ich möchte sie gern teilen:
Statt rein ins Gedankenkarussell, lenke ich mich ab und überlege mir stattdessen dann morgens eine Sache am Tag, auf die ich mich schon freuen kann. Der erste Kaffee zum Beispiel oder das nächste Kapitel im Buch, das ich gerade lese.
Wenn das nicht hilft, schreibe ich mir einfach alles auf, was ansteht oder mir Sorgen bereitet. So wird es greifbarer und damit beherrschbarer, der Berg in meinem Kopf fühlt sich dann nicht mehr wie der Mount Everest an.
Und mein letzter Tipp ist eine persönliche Frage: Wie holen Sie sich aus der Flut der Gedanken zurück in den Moment, wie kommt Ihre Aufmerksamkeit wieder in die Gegenwart? Für manch einen gelingt das durch Meditation, durch Beten, Tagebuchschreiben oder Stricken. Ich kann gut beim Sport den Kopf ausstellen, um dann ganz im Moment und bei mir zu sein.
Und wenn der Schuh doch mal drückt, dann gebe ich den Sorgen und Gedanken zwar ihren Raum, aber nicht unbegrenzt. Ich stelle mir nen Sorgenwecker, dann kann ich mir 20 Minuten lang den Kopf zerbrechen und alles rauslassen bis es schellt. Der Wecker macht dann einfach Schluss mit meiner Grübelei und setzt einen Punkt unter meine endlosen Listen.
Probieren Sie’s aus, eine gute Woche!