Heute liegen viele Wege hinter mir. Zum Auto, zur Straßenbahn, mein Kind in die KiTa bringen und danach zur Arbeit fahren, von Bürotür zu Bürotür, in die Kantine, zum Postkasten, am Nachmittag dann auf den Spielplatz und später einkaufen. Wir alle machen täglich hunderte, im besten Fall tausende Schritte. Manche Wege fallen uns leicht, sie geben Kraft, laufen auf etwas Schönes zu und bereichern unser Leben. Aber seien wir ehrlich: Das ist nicht bei allen Wegen so.
Nicht jeder Weg unseres Lebens ist eine Panoramaroute, auf manchen steilen Bergpässen geht uns auch die Puste aus. Manche Wege machen uns Angst, vielleicht auch, weil wir das Gefühl haben, sie allein und in der Dunkelheit gehen zu müssen – ich jedenfalls bin kein Fan von Nachtwanderungen.
Aber am Ende des Tages liege ich im Bett und schaue auf den Tag zurück und oft denke ich, ich war gar nicht allein auf meinen Wegen. Gott war bei mir, hat mir die richtigen Worte geschenkt, Beine die tragen, Menschen an meiner Seite und nicht zuletzt geht er selbst mit. Gott geht mit. Heute. Gestern. Von Anfang an.