Ich mache oft Begegnungen in der Stadt. Nicht die großen, sondern kleine, nicht wiederkehrende. Wenn ich zum Büro laufe, wenn ich einkaufen gehe, wenn ich auf die U-Bahn warte. So auch letzte Woche. „Wir kennen uns, stimmts?“ fragte mich die Frau, die mir in der U-Bahn gegenübersaß. Oh je, ich fühlte mich ertappt. Denn nein, ich kannte die Dame nicht. „Hmm, vielleicht.“ Antwortete ich zaghaft. Sie lächelte mich freundlich an und begann sofort zu erzählen, woher sie mich kannte. Ich hörte zu und lächelte zurück. Nein, das war definitiv nicht ich, die sie da beschrieb. Bis zu meinem Aussteigen aber hatte ich eine gute Unterhaltung und mir stets ein freundliches zugewandtes Gesicht. Das tat nach dem langen Arbeitstag ziemlich gut.
Vielleicht ist es genau das, was Gott mir schenken wollte. Herr, begleite du heute Abend unsere Schritte und in der Nacht unseren Schlaf, damit wir offen sind für die Menschen, die du uns morgen an die Seite stellst. Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Nacht.