Manche Nächte sind so warm, dass ich gern draußen bleiben möchte. Erleben, wie der Abend in die Nacht übergeht. Das erste Licht begrüßen, wo es eben noch stockfinster war. Eine Nacht bewusst mitzuerleben ist wie eine Metapher für das Leben. Manches verdunkelt sich. Vertrautes wird verschluckt. Aber das Leben hört damit nicht auf. Es gehört nur zum Leben dazu. So wie auch wieder ein Licht aufgeht. Eine Hoffnung, die wachsen kann durch alles, was man in ihrem Schein wieder erblickt. Bis es hell wird innerlich. Selbst wenn ich gerade keinen Ausblick sehe, kann mich die Erinnerung ans Hellwerden trösten.
Ich habe mir angewöhnt, in ganz finsteren Zeiten mir noch einen Augenblick zu geben. Nur ein bisschen noch ausharren. Bisher ist immer noch ein neuer Morgen gekommen.
Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht – und in der Dunkelheit die Erinnerung an das Morgenlicht!