Das Wort Nächstenliebe gilt bestimmt als veraltet. Und doch komme ich nicht daran vorbei. Jesus wurde der Überlieferung nach einmal gefragt: Wer ist mein Nächster? Er gab die Frage zurück, allerdings leicht verändert. Nachdem er eine seiner bildhaften Geschichten erzählt hatte, so dass sich die Zuhörer selbst ein Urteil bilden konnten: Jemand wird überfallen und liegt schwer verletzt am Weg. Zwei gehen vorbei. Ein Dritter hilft. Das ist leider sehr aktuell, in jedem Umfeld. Ich kann mich kaum drücken, Not begegnet mir tagtäglich. Jesus fragte damals zurück: Wer ist dem, der überfallen wurde, zum Nächsten geworden? Also - rührt es mich an, wenn jemand Hilfe braucht? Natürlich kann ich fragen, ob meine Mittel reichen oder ob es professionelle Helfer gibt. Aber ich spüre doch irgendwie: ich bin gefragt, wenn ich am nächsten dran bin.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Nächsten, dass Sie sich jeweils anrühren lassen vom Schicksal nebenan!