23.12
2024
06:50
Uhr

Magdeburg

Hass und Menschenverachtung dürfen nicht das letzte Wort haben

Ein Beitrag von Thomas Greiner
Dies ist eine Sendung aus der Staffel vom 23. – 29. Dezember Alle Beiträge aus der Staffel finden sie hier:
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Am Freitagabend fuhr ein Mann in Magdeburg mit seinem Auto in die Menschenmenge auf dem Weihnachtsmarkt: Bisher fünf Tote und sehr viele Schwerverletzte.

Warum tut jemand so etwas? Wir wissen es nicht, und selbst wenn wir es wissen: wir bleiben doch fassungslos und voller Schmerz. Den Opfern und ihren Angehörigen gilt unser Mitgefühl, ja! Und natürlich macht sich bei Vielen von uns nach dem Schock, auch Zorn breit über so eine menschenverachtende Tat.

Morgen ist Weihnachten. Wie kann man angesichts dieser Tragödie von der Friedensbotschaft von Weihnachten erzählen? Ist das nicht naiv?

Aber vielleicht ist es gerade das, was uns Weihnachten sagen will: Hass und Menschenverachtung dürfen nicht das letzte Wort haben.

Natürlich können wir uns hinter Türen einschließen. Und natürlich ist Selbstschutz wichtig. Aber nur hinter verschlossenen Türen sitzen? Misstrauisch in jedem nur das Böse sehen? Wir müssen uns schützen vor dieser sinnlosen Gewalt. Aber auch wenn es jetzt gerade so schwerfällt: Menschlich bleiben wir nur, wenn wir auch jetzt unser Herz nicht verschließen und füreinander da sind. Deswegen bin ich so dankbar für die vielen guten Nachrichten der Solidarität aus Magdeburg: Gemeinsames Gedenken, hohe Blut- und Sachspenden, aufopferungsvolle Einsatzkräfte über Ländergrenzen hinweg.

Als Christ glaube ich nämlich, dass es genau darum geht: Füreinander da zu sein.

Jesus sagt in der Bibel: Wer meinen Weg mitgeht, wird die Fülle des Lebens finden und mit tiefem Frieden erfüllt werden – auch durch Not und Schmerz hindurch.

Ich glaube: Jesus ist wie eine offene Tür – zur Hoffnung, zu Gott, zum Leben. Auch in Tagen wie diesen. Gerade jetzt!

Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür. Verschließen wir gerade jetzt nicht unser Herz für die Not und den Schmerz unserer Mitmenschen – und bleiben wir menschlich!