Ein schielendes Huhn sah die ganze Welt etwas schief und glaubte daher, sie sei tatsächlich schief. Auch seine Mithühner und der Hahn sah es schief. Es lief immer etwas schräg und stieß oft gegen die Wände. An einem windigen Tag ging es mit seinen Mithühnern am Turm von Pisa vorbei.
„Schaut euch das an!“, sagten die Hühner, „der Wind hat diesen Turm schief geblasen!“ Auch das schielende Huhn betrachtete den Turm und fand ihn völlig gerade. Es sagte nichts, dachte aber bei sich, dass die anderen Hühner womöglich schielten…
Segne Gott uns alle mit unseren seltsamen Sichtweisen, in denen wir uns gegenseitig wahrnehmen! Segne die schwarzen Schafe und die schrägen Vögel und die bunten Hunde und den italienischen Dichter Luigi Malerba, der uns lehrt, dass sie alle und wir anders sein könnten...Stärke unsere Ruhe die Nacht hindurch und siehe auch uns an, wie wir sind! Wie sind wir denn?