Eine Biologin bietet eine Pflanzenführung in einem großen Park an. Es geht um Wildpflanzen, die wir kaum beachten, die aber durchaus essbar sind. Die Biologin zeigt sie uns. Direkt neben dem Spazierweg auf der Wiese stehen drei Sorten Fuchsschwanzgewächse, Melde, Gänsefüße, Amaranth. „Schmeckt sehr lecker. Superlecker in der Lasagne oder Quiche, am besten mit Zwiebeln, feingehackt, kurz dünsten.“ Für uns eine Entdeckung.
Vor kurzem hat uns ein Verwandter zum Essen eingeladen, es gab einen wohlschmeckenden Spinat aus frischen Brennnesselspitzen, die er selbst auf einer Brache gepflückt hat, um uns damit zu überraschen. Dazu hat er Brennnesselsamen heruntergeklopft und geröstet, wir haben sie auf den Brennnesselspinat gestreut.
Angespornt von so vielen Inspirationen versuchen wir nun auch Wildkräuter zu erkennen und zu ernten. Mir erschließt sich wieder einmal die Vielfalt der Schöpfung Gottes. Ich kann nur staunen.
Dankbar bete ich mit der Beterin in Psalm 104: Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
Danke für Brachen und Parks, für Straßenränder und Wildkräuter mitten im Wald.
Gute Nacht mit Gottes Segen.
Die Bibel, Lutherübersetzung, Revidiert 2017, Verlag Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart 2016 Psalm 104, 24