Zwei Hände halten sich in einer respektvollen Geste. Eine Hand ist dunkler, die andere heller. Sie liegen auf einer Bettdecke mit feinen Streifen. Diese Berührung vermittelt Nähe und Unterstützung. Zwei Hände halten sich in einer respektvollen Geste. Eine Hand ist dunkler, die andere heller. Sie liegen auf einer Bettdecke mit feinen Streifen. Diese Berührung vermittelt Nähe und Unterstützung.
Zwei Hände halten sich in einer respektvollen Geste. Eine Hand ist dunkler, die andere heller. Sie liegen auf einer Bettdecke mit feinen Streifen. Diese Berührung vermittelt Nähe und Unterstützung.
16.10
2025
21:58
Uhr

Leben mit Krankheit und Leid

Ein Beitrag von Paul Geiß

Als Pfarrer habe ich in der Seelsorge mit Menschen in Notsituationen zu tun, mit Krankheit und Leid. Was ich dabei erlebe, geht mir manchmal so nach, dass ich es kaum ertragen kann. Es ist ja fast unerträglich, was Menschen alles zustößt.

Doch ich erlebe auch Wunder bei solchen Begegnungen. 

Eine demente alte Frau singt nachts laut fromme Lieder. Ihr Sohn, der sie betreut und pflegt, singt die Texte mit. Er hat sie für sich selbst wieder im Gesangbuch entdeckt. Sie trösten ihn. Die Mutter findet zur Ruhe und geht wieder ins Bett. Ihr Sohn bekommt Kraft, das alles zu ertragen.

Es gibt dazu ein passendes Wort aus den Psalmen der Bibel, das erst einmal sehr fremd klingt:

„Gott, es hat mir gut getan, dass ich vom Leid getroffen wurde, erst dadurch lernte ich, mich auf deine Bestimmungen zu besinnen.“ 

Das sagt einer, der über das Leid in seinem Leben zunächst fassungslos ist, es dann aber akzeptieren lernt. 

Ich glaube fest daran: Gott will Mut machen und uns die nötige Kraft geben, Schweres zu tragen. Der Sohn, der seine alte Mutter pflegt, erlebt das. 

Gottes Segen für jeden Tag, für jede Nacht, was auch immer Sie erleben mussten.

Psalm 119, 71, Neue Genfer Übersetzung