11.01
2025
06:50
Uhr

Die Quelle

Wer einmal frisches Quellwasser getrunken hat, wird diesen Moment auf einer Wanderung in den Bergen nie vergessen.

„Wer zur Quelle gehen kann, gehe nicht zum Wassertopf.“ Das berühmte Abendmahl von Leonardo da Vinci kennen viele, aber seine Weisheiten kaum. Wer einmal frisches Quellwasser getrunken hat, wird diesen Moment auf einer Wanderung in den Bergen nie vergessen. Leonardo war ein Universalgelehrter seiner Zeit. Er schrieb mit der linken Hand in Spiegelschrift. Vielleicht, weil es für ihn leichter war, vielleicht auch um einige Geheimnisse zu bewahren.

Wir Christen glauben: „Im Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.“ Er und sein Wort ist die Quelle all dessen was wir uns vorstellen können und was nicht. Und das ist fast so schwierig wie mit links zu schreiben und in Spiegelschrift. Früher wurde den Kindern verboten mit links zu schreiben. Heute wird man damit Präsident der USA wie Barak Obama. Seit fast 50 Jahren gibt es den internationalen Linkshändertag. Nicht alles, was von der Norm abweicht, ist schlecht. Wer etwas erreichen und nicht im Mainstream verschwinden will, sollte alle seine Intelligenz, sein Herz und seine Seele auf weiche Ziele ausrichten. Sie liegen oft im sozialen und kulturellen Bereich. Christ zu sein, bedeutet Stärke zu zeigen in dem, was wir glauben und tun; eine Herausforderung in einer Gesellschaft, die vor allem auf persönlichen Gewinn aus ist. Selbstbewusst sind alle, die mehr geben als nehmen. Spirituelle Menschen brauchen daher weder Spotlight noch Schnickschnack, sondern Kraftorte der Stille.

Nicht nur zur Zeit Jesu sind solche Orte Wüsten, Berge, Wälder und Gotteshäuser. Hier finden wir Quellen, die uns Leben spenden. Morgen endet die Weihnachtszeit und wir Christen hören, wie Jesus sich vom Bußprediger Johannes taufen lässt. Johannes der Täufer ernährte sich von Heuschrecken und lebte in der Wüste. Ein Freak tauft Jesus?