Ehrlich gesagt: Ich bin keine gute Anfängerin! Meistens zu schnell begeistert wird mir erst hinterher bewusst, was das für mich wirklich bedeuten kann.
Dazu passt das Wort ‚Mutsprung‘, dem ich neulich zufällig begegnet bin. Ein tolles Wort!
Je nach Wesen und Situation beginnt ein Mutsprung für jede und jeden von uns an unterschiedlicher Stelle. Manche springen wie von allein und andere wägen sehr ausführlich das Für und Wider ab. Manche springen schneller und andere lieber gar nicht.
Nicht jede Entscheidungssituation muss auch mit einem Mutsprung enden. Wir können uns auch immer dagegen und für das Vertraute entscheiden.
Wenn wir aber springen, ist der Kopf voller Gedanken, das Herz aufgeregt und es eröffnen sich vielfältige Chancen. Vielleicht erwartet uns aber auch der Alptraum unseres Lebens?
Solange wir nicht springen, werden wir es nicht erfahren.
Dieser Sprung ins Ungewisse braucht Mut und das Vertrauen, dass es einen Boden gibt, der uns auffängt und im Anschluss weiterträgt – wohin auch immer.
Heute feiert der Heilige Jakobus als besonderer Mutspringer seinen Gedenktag. Er war einer der ersten, die Jesus ausgesucht hatte, mit ihm unterwegs zu sein und seine Nachfolge anzutreten. Er gehörte zu seinem engsten Kreis und war dabei, als es ernst wurde. Er gab seine bisherige Lebensgrundlage als Fischer auf, ohne auch nur eine leise Idee zu haben, was mit Jesus auf ihn zukam. Immer wieder erzählt die Bibel, dass er – fast übereifrig – den Mut hatte, sich voll für die Sache Jesu einzusetzen und vor allem auch in schweren Momenten zu bleiben.
Vielleicht ist das verrückt?! Ganz sicher sogar.
Aber Jakobus zeigt uns: Wer nicht wagt, kann nicht gewinnen. Und wer im Wagen vertraut, wird belohn: mit Jesus hatte er einen wunderbaren, mutmachenden Freund an seiner Seite.
Vielleicht sollten wir uns auch viel öfter gegenseitig beim Mutspringen unterstützen als uns auszubremsen – Vertrauen bestätigen, Hoffnung stärken und selbst fester Boden zum Landen sein?!
Das wünsche ich Ihnen heute!