03.03
2025
21:58
Uhr

Lachen

Ein Beitrag von Paul Geiß

Im Fernsehen hat man sie gesehen, die großen Karnevalsumzüge in Köln, Düsseldorf, Mainz. Rosenmontag – das ist neben Fest und Fröhlichkeit auch der Versuch, mit Lachen und Humor auf die gesellschaftlichen Mängel unserer Zeit zu reagieren.

Die vielen Wagen mit unterschiedlichen Motiven zeigen in übertriebener Art den Spott gegenüber den Mächtigen, sie weisen auf Skandale hin, wollen Zuschauer durch ihre Übertreibungen zu Lachen, Spaß und Fröhlichkeit anstiften. Heiterkeit und Lachen, das kann eine Art Medizin sein gegen die Zweifel, den Irrtum, die Traurigkeit über die Zustände. 

In diesen Zeiten kommen sich viele ja selber wie Narren vor, die die Welt nicht mehr verstehen. Es gibt so vieles, was verkehrt ist und verkehrt läuft. Wenn wir uns in Klagen und Anklagen verhakt haben, hilft manchmal ein herzhaftes Lachen, um wieder in Balance zu kommen, sich wieder aneinander heran zu plaudern und zu versöhnen. 

„Was macht, das ich so unbeschwert und mich kein Trübsinn hält

Weil mich mein Gott das Lachen lehrt wohl über alle Welt“ dichtet der Kabarettist Hans Dieter Hüsch. Ein kluger Narr.

Ich glaube: Auf (versöhnendem) Lachen ruht Gottes Segen.

Hans Dieter Hüsch, Das Schwere leicht gesagt, 2. Aufl., Freiburg 2020, S. 52