Ich verrate Ihnen etwas: Ich gehöre zu denen, die vor Bedienungsanleitungen regelmäßig kapitulieren – zumal, wenn sie maschinell übersetzt wurden und kaum verständlich sind… Oft lese ich die Sätze dreimal, probiere alles Mögliche und es funktioniert trotzdem nicht. Für mich ist da die Bibel viel leichter zu verstehen als all die Abkürzungen und Fachbegriffe, die in der Bedienungsanleitung meines neuen Bürodrucker stehen. Aber ich weiß, das geht nicht allen so. Oft erzählen mir Menschen, dass sie den christlichen Glauben viel zu kompliziert finden. Sie verstehen nicht, worum es da geht und wozu der Glaube gut sein soll. Die Bibel ist für sie ein Buch mit sieben Siegeln.
Sie hören zwar die Worte, aber sie können herzlich wenig damit anfangen.
Dabei ist alles eigentlich ganz einfach. Jesus konnte mit wenigen Worten erklären, worauf es im Glauben ankommt. Er formulierte es so: Wie ihr wollt, dass euch die Leute tun sollen, so tut ihnen auch. Das ist die ganze Bibel auf den Punkt gebracht. Die Goldene Regel, so wird dieser Satz oft genannt.
Ganz einfach also – und doch SO schwer!
Aber Jesus will uns zu einem guten Miteinander helfen. Er sagt darum: Frage dich bei allem, was du redest und tust: Was möchte ich jetzt selbst gerne erfahren? Was tut mir jetzt gut?
Mal ehrlich, wer wird da sagen: Ich brauche Streit und Ärger. Ich brauche Gemeinheiten. Ich brauche Beleidigungen… Vielmehr brauchen wir doch Freundlichkeit, Anerkennung, Verständnis, Geborgenheit und – am wichtigsten – Liebe.
Jesus meint: Siehst du, so einfach ist das. Fange doch einfach damit an. Geh auf andere zu mit einem Lächeln oder mit einem aufmunternden Wort. Erkundige dich, wo einer anderen der Schuh drückt und biete deine Hilfe an. Andere sollen die Zuwendung spüren und erfahren, die auch ich so nötig brauche. Wenn Ihnen und mir das heute gelingt, dann wird es ein Stück heller auf unserer Welt.


Katharina Pfuhl