Nachrichten haben zurzeit oft wenig positive Meldungen auf der Agenda. Und vielleicht haben Sie auch die Nachrichtenlage von gestern Abend noch gar nicht richtig verdaut…
Wie auch immer. Viel zu häufig übersteigt die Menge der negativen Nachrichten das zumutbare Level. Immer öfter haben wir das Gefühl, dass gerade alles wegrutscht. Alles geht den Bach runter. Alles bröckelt auseinander. Und das Leben wird immer schwieriger und gefährlicher.
Diese Angst steckt tief in uns. Schon unsere urzeitlichen Vorfahren mussten – um zu überleben – ein sehr leistungsfähiges Wahrnehmungsvermögen für Gefahren und Risiken entwickeln. Sie brauchten ein möglichst perfektes Gedächtnis für die schwierige Seite des Lebens. Und so ist in unserer DNA tief eingraviert, dass wir ein genaues Gespür und ein gutes Gedächtnis für schlechte Nachrichten haben.
Gute Nachrichten hingegen ignoriert unser Gehirn so ein bisschen. Weil: Davon geht keine Gefahr aus. Das muss man sich nicht merken. Einfach abhaken und die Antennen schnell wieder auf mögliche Gefährdungen kalibrieren.
In unserer heutigen, digital vernetzten Welt ist diese Disposition allerdings toxisch. Allein schon die Menge der schlechten Nachrichten, die tagtäglich auf uns einstürmt, ist nicht verkraftbar. Es ist einfach zu viel. Und je nach Menge des Nachrichtenkonsums wird es immer schwerer, die Kurve zu kriegen. –
Dabei gibt es auch gute Nachrichten. Hoffentlich in Ihrem persönlichen Leben! – Aber auch in unserem Land und in unserer Welt. Nehmen Sie sich doch mal ein halbes Stündchen Zeit und schreiben Sie sich auf, was alles auf der Haben-Seite steht.
Einer meiner Lieblingspsalmen aus der Bibel beginnt mit den Worten: „Lobe den Herrn, meine Seele… und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.“
Ja, das will ich heute tun. Ich schreibe die guten Dinge auf. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass meine Liste recht lang wird.