04.05
2024
06:50
Uhr

… Sankt Florian

„Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus, zünd’ and’re an!“ Das Floriansprinzip. Es hat seinen Namen vom hl. Florian von Lorch, an dessen Todestag heute erinnert wird. Am 4. Mai 304 wurde er mit einem Mühlstein um den Hals von einer Brücke in die Enns, einem Fluss im heutigen Oberösterreich gestürzt. Sein Vergehen: Er war Christ und wollte an diesem Bekenntnis auch unter Androhung von Strafe festhalten. Das war in der Zeit der Christenverfolgung Anfang des 4. Jahrhunderts unter dem römischen Kaiser Diocletian. 

Dargestellt wird er in der Uniform eines römischen Legionärs mit einer Lanze in der einen Hand. In der anderen hält einen Kübel mit Wasser, das er über ein brennendes Haus gießt, um es zu löschen. 

Dass nun sein Name mit dem ziemlich asozialen „Floriansprinzip“ verbunden wird ist wirklich nicht fair. „Heiliger Sankt Florian / Verschon’ mein Haus, zünd’ and’re an!“ Das meint doch: Kein Unheil, keinen Nachteil, keinen Schaden für mich. Soll es doch andere treffen – stört mich nicht. 

Die Legende von Florian berichtet das Gegenteil. Er ist anderen Christinnen und Christen zu Hilfe gekommen. Als diese nach vielen Foltern eingesperrt wurden, hat er sich für sie eingesetzt und damit sein eigenes Leben verspielt. Über dem Grab von Florian von Lorch wurde später das Stift Sankt Florian erbaut - nahe bei Linz in Oberösterreich. 

Natürlich: Florian ist der Schutzpatron der Feuerwehr. Den Frauen und Männern gilt heute mein besondere Dank. Der Schutzpatron gegen Brandstifter ist Florian nicht, obwohl er es gut sein könnte. Es gibt zu viele Brandstifter, die Wäldern Feuer legen und damit verheerende Katastrophen auslösen. Die Häuser anzünden, in denen Migranten wohnen. Die Feuerwehrleute bei ihrem Einsatz für das Leben angreifen. Und die vielen Brandstifterinnen und Brandstifter in der Politik. 

Schließen möchte ich heute mit einem Gedicht, das den hl. Florian besser trifft: „Es brennt, o heiliger Florian, heut aller Orts und Enden: Du aber bist der rechte Mann solch Unglück abzuwenden.“