14.03
2025
21:58
Uhr

F*ck-up-nights

Ein Beitrag von Carla Böhnstedt

Kennen Sie „Fuck-up-nights“ ? 3-4 Menschen erzählen vor Publikum von ihrem persönlichen Scheitern –ob privat oder im Beruf – und ihrem anschließenden Neustart. Dabei geht es weder darum, dass die Vortragenden mit ihren Fehlern kokettieren oder sich derer schämen. Ebenso wenig will sich das Publikum daran ergötzen, was bei anderen schief gegangen ist und mit dem Finger auf sie zeigen. Entscheidend ist vielmehr, offen und ehrlich mit dem Missgeschick umzugehen, die Ursachen dafür zu ergründen und daran zu wachsen. Indem die Erfahrungen an andere weitergegeben werden, tragen die Veranstaltungen dazu bei, langfristig einen Perspektivwechsel und Haltungsänderungen zu „trainieren“, um so eine konstruktive Fehlerkultur zu etablieren. Was mich an diesem Format beeindruckt: dass die Vortragenden die Größe haben, für ihre Fehlentscheidungen selbst die Verantwortung zu übernehmen ohne nach Sündenböcken zu suchen. Denn Fehler sind im Leben unvermeidbar. Ich kann nichts ungeschehen machen – aber ich kann daraus lernen und mein Verhalten ändern. Jeden Tag neu.