Was wünscht man sich am Abend, in der Nacht? Dass man geschützt ist, dass man beschützt, behütet ist.
Am Ende seines Programms hat der Kabarettist Hans Dieter Hüsch seine Gedanken mit „Im Übrigen meine ich“ abgeschlossen und seine spitzzüngigen und kritischen Anstöße zusammengefasst in einem Gebet um Behütet sein. Das Gebet richtet er nicht an unfähige Menschen, unfähige Verwaltungen, gar Politik oder die UNO, er richtet diese Bitte an Gott:
„Im Übrigen meine ich, dass Gott uns alle schützen möge auf unserem langen Weg zur Versöhnung mit allen Menschen und mit allen Völkern.
Er möge uns bewahren und pflegen mit seiner allumfassenden Güte.
Er möge uns heilen und alle Krankheiten von uns nehmen.
All unsere Wunden an Leib und Seele, die wir uns ständig antun, möge er mit seiner einzigartigen Kraft in Zeichen der Reife und Weisheit verwandeln.“
Und danach - war rauschender Beifall die Folge.
Geschützt, beschützt, behütet, was kann ich mir für die Nacht nach einem langen Tag Besseres wünschen als solch einen Segen Gottes? Gute Nacht!
W. Wolf/R. Spennhoff, Zusammen wachsen, Neukirchen-Vluyn, Stuttgart, 1999, S.99