29.06
2025
21:58
Uhr

Vertrauen? Gott vertrauen!

Ein Beitrag von Paul Geiß

Ein Freund ist bitter enttäuscht. Sein Vertrauen in Gott scheint verschwunden. Er sagt: Ich kann mit dem christlichen Glauben nichts mehr anfangen. Diese ganzen Erzählungen und Wunder oder Auferstehung und Leben in Ewigkeit. Was soll das? 

Früher ging er oft in die Kirche, nach bösen Erfahrungen war es aus. Er macht auch Gott dafür verantwortlich. 

Dazu einige Sätze aus einem Brief von Wilhelm Busch, dem Dichter und Zeichner von Max und Moritz.

„So sind wir Menschen“, schreibt er. „Wir singen und beten in aller Gemütlichkeit. Geht aber mal was verquer, dann zeigt sich’s, wie erbärmlich wenig Gottvertrauen wir haben.“

Gottvertrauen: Wie habe ich das erlernt? In der Kindheit, nach überraschenden Fügungen, auch Enttäuschungen. So entstand allmählich ein Urvertrauen. 

Das gelingt nicht immer. „Aber“, so schreibt Wilhelm Busch weiter: „der Glaube ist sowas wie Liebe; er beruht nicht auf Gründen, sondern auf Ursachen.“ 

Gottvertrauen, das ist wie ein Anker, der das Lebensschiff stabil gründet und man traut sich fest auf Gottes Liebe und seinen Segen zu vertrauen. Er lässt uns nicht los! Ich bete für den Freund. Gute Nacht.
 

H. Alves, Populär wie keiner – unbekannt wie selten einer, Wilhelm Busch, Frankfurt 1994, S. 53