06.10
2024
21:58
Uhr

Schalom - Frieden

Ein Beitrag von Paul Geiß

Hin und her gerissen fühlt man sich zwischen den persönlichen Problemen und den politischen Auseinandersetzungen unserer Tage, zwischen den gesundheitlichen Einschränkungen und den Anforderungen der Arbeit, zwischen Familie und Beruf.
Ich muss mindestens am Sonntag Luft holen können, muss mein Vertrauen stärken und die Hände falten und hoffen auf das, was mir der letzte Vers eines langen Gedichts des  Kabarettisten Hans Dieter Hüsch zuspricht, er lautet:

Ich stehe unter Gottes Schutz, ich weiß das  - seit geraumer Zeit.

ER nahm den Gram und das Bittere aus meinem Wesen und machte mich fröhlich.

Und ich will hingehen, alle anzustecken mit Freude und Freundlichkeit,
auf dass die Erde Heimat wird für alle Welt durch seinen Frieden
und unseren Glauben.

SCHALOM in Dorf und Stadt!

Mit diesem Ausruf endet sein Gedicht. Schalom heißt übersetzt Unbefangenheit, Gedeihen, Unversehrtheit, Wohlergehen, Freundlichkeit und Friede zwischen den Menschen und einfach Heilung und Heil in Dorf und Stadt, wahrhaftig, ein frommer Wunsch. Ich hoffe, er wird wahr.

Schalom für Sie auch in dieser Nacht.

Hans Dieter Hüsch, Das Schwere leicht gesagt, Verlag Herder GmbH, Freiburg, 2. Aufl. 2020, S. 50
Zur Wortbedeutung von Schalom: Ludwig Köhler, Walther Baumgartner, Lexikon in veteris testamenti libros, Verlag E.J.Brill, Leiden 1958, S. 973 f.