Was gibt meinem Leben Sinn? Fühlt sich die eigene Lebensgeschichte so unzusammenhängend an, dass ich nicht mehr so recht weiß, wer ich bin? Es ist „das Herz, das die Bruchstücke vereinigt“, schrieb Papst Franziskus im vergangenen Oktober in einem Rundbrief. Das Herz sei fähig, „die eigene persönliche Geschichte zu einen und zu harmonisieren, in der alles einen Sinn haben kann“.
Franziskus riet zu einem geduldigen inneren Dialog mit Erfahrungen, deren Sinn sich uns noch nicht erschließt. Und er riet, die Augenblicke der Kindheit in den Blick zu nehmen, an die wir uns mit Zärtlichkeit erinnern. Das erste Mithelfen beim Kochen, die Sorge um einen aus dem Nest gefallenen Vogel, eine Blume, die zwischen Buchseiten getrocknet wird, das erste Fußballspiel – diese Erinnerungen machen die Biografien der Menschen aus. In diesem Mosaik der zärtlichen Erinnerungen finden wir den Sinn, der die Bruchstücke vereint, die Spuren von Gottes Liebe! Schlafen Sie gut!