Am Anfang ist alles Aufbruch, Herzklopfen und Sonnenschein.
Auch die Apostelgeschichte in der Bibel ist ein Anfang und Aufbruch. Dort wird von den Anfängen des Christentums erzählt, den Aufbrüchen der Apostel. Die Apostelgeschichte schreibt, dass die ersten Gläubigen ein Herz und eine Seele waren.
Mich faszinieren Geschichten vom Anfang, und darum soll es in dieser Woche gehen. Doch neben meiner Begeisterung für Start-Up-Geschichten bringe ich meine Erfahrungen mit, die mich kritisch werden lassen mit so viel Euphorie am Anfang. Natürlich kenne ich Enttäuschungen auf dem Weg. Ich kenne das Aufhören von Herzklopfen und die Erfahrung des Gehens auf regenreicher Strecke. Und ich weiß, dass Geschichten des Anfanges immer später geschrieben werden. Jahre später. Und sind es dann wahre Geschichten des Anfanges?
Wie würde ich meine Geschichte des Anfanges schreiben? Mein Weg als Christ, wo finge er an? Lukas, der Verfasser der Apostelgeschichte, schreibt die Erfolgsgeschichte der Christen. Er schreibt in einer Zeit, als es noch keine Kirchen gab, die zu erhalten waren, keine Gehälter, die den Angestellten fristgerecht zu bezahlen waren. Mit Lukas sind wir gedanklich in einer Zeit, in der sich die Gemeinde täglich besuchte. Sie beteten miteinander und waren ein Herz und eine Seele.
Aber nein, an eine ewige Harmonie des Glaubens glaube auch ich nicht. Nicht einmal am Anfang. Ich will eine wahre Geschichte des Anfanges der Christen. Ich will von Höhen und Tiefen hören, anders kann es auch in der Apostelgeschichte nicht sein!
Aber etwas Gutes hat das Bild eines harmonischen Anfangs: ein Herz und eine Seele. Ich schaue gerne darauf zurück! Als würde ich in einem Fotoalbum das erste Bild anschauen. Dort sehe ich die leuchtenden Augen. Und ich erinnere mich, wofür wir damals angetreten sind. Die Erinnerung an den Anfang kann unsere Gedanken wieder auf den rechten Kurs bringen. Und dann gehen wir weiter.