20.05
2025
06:50
Uhr

Jesus ist Gottes Sohn. Punkt.

Heute vor 1700 Jahren haben sich Bischöfe aus der ganzen damaligen Welt in Nicäa getroffen, eine Stadt in der heutigen Türkei – Man schrieb das Jahr 325. Und es ging um die eine Frage: Wer war Jesus? Ein guter Mensch? Ein großer Lehrer? Oder viel mehr?

Die Kirche war damals in Aufruhr. Es gab echten Krach in der weltweiten Christenheit. Manche sagten: Jesus ist wichtig für den Glauben, aber er war eben doch nur ein Mensch. Ein vorbildlicher und wirklich wichtiger Mensch zwar – aber eben nur ein Mensch. 

Andere glaubten: Nein – Jesus ist viel mehr, er ist wirklich Gottes Sohn und als solcher eins mit dem Vater.

Warum das so wichtig ist?

Weil es dabei um Vertrauen geht. Wenn Jesus nur ein Mensch war – dann kann er uns vielleicht den richtigen Weg zeigen, so wie Martin Luther, wie Albert Schweitzer oder wie Mutter Theresa. Aber wenn Jesus Gottes Sohn ist – dann ist er selber der Weg. Dann ist Gott selbst zu uns gekommen. Er hat die Schmerzen, das Leid, das Sterben getragen – und ist aufgestanden vom Tod. Gott selbst ist mit Jesus Christus in unsere Welt gekommen. Nur weil das so ist, kann ich fröhlich leben und getröstet sterben.

In Nicäa –  ganz in der Nähe des  heutigen Istanbuls – haben das Christen vor 1700 Jahren für sich so erkannt und aufgeschrieben: Jesus ist Gottes Sohn, „geboren, [...] nicht geschaffen, eines Wesens mit dem Vater.“[1] So steht es bis heute in unserem Glaubensbekenntnis.

Das ist keine theologische Spitzfindigkeit, keine Haarspalterei. Es ist Quelle des Glaubens.

Wenn ich auf Jesus schaue, dann sehe ich: So ist Gott: Nah. Liebevoll. Verletzlich. Und stärker als der Tod. Darauf vertraue ich. 

Das ist die wichtige Botschaft von Nicäa – auch 1700 Jahre später noch:

Jesus ist Gottes Sohn. Wahrer Mensch und wahrer Gott. Punkt.

 

 


[1] Aus dem Nizänischen Glaubensbekenntnis, https://www.ekd.de/glaubensbekenntnis-von-nizaa-konstantinopel-10796.htm (zul. Abgerufen 13.5.25)