13.12
2024
06:50
Uhr

Licht in der Dunkelheit

Die Heilige Luzia und die Kraft des inneren Leuchtens

Ein Beitrag von Magdalena Kiess

Ein guter Freund von mir hat sich eine Tageslichtlampe gekauft. Jetzt achtet er darauf, sich täglich mindestens 20 Minuten von ihr bescheinen zu lassen. Aus gutem Grund in der dunklen Jahreszeit: Denn das helle Licht dieser Lampen kann helfen, unsere Stimmung zu heben und unser Energielevel zu steigern. Viele wichtige Stoffwechselprozesse in unserem Hirn sind auch lichtabhängig. Kein Wunder also, dass wir an so dunklen Morgen wie heute schwer aus dem Bett kommen und uns jetzt im Winter so sehr nach der Sonne sehnen.

Heute gedenkt die Kirche einer Heiligen, die als Lichtbringerin Geschichte geschrieben hat: Die Heilige Luzia. Als wohlhabende Christin auf Sizilien im 3. Jahrhundert hat sie Bedürftigen und verfolgten Christen heimlich Lebensmittel in ihre Verstecke gebracht. Um beide Hände frei zu haben, setzte sie sich einen Kranz aus Kerzen auf den Kopf, der ihr den Weg durch die dunklen Tunnel der Katakomben erleuchtete. In vielen Kulturen wird die Hl. Luzia heute auch als symbolische Lichtbringerin verehrt. Sie steht nicht nur für das physikalische Licht, sondern auch für ein inneres Leuchten, das auf andere ausstrahlen kann und gut tut.

In unserem Leben könnte das vielleicht ein Lächeln sein, oder ein gutes Wort – trotz schlechter Morgenlaune. Vielleicht ein genervtes Hupen weniger. Oder eine nette Nachricht oder ein Anruf, der schon viel zu lange aufgeschoben wurde. Auch wenn die Tage kurz sind und die Dunkelheit überwiegt, können wir in uns so ein inneres Licht aktivieren. Und wer weiß, vielleicht verhelfen wir damit ja einem anderen gerade heute zu ein bisschen mehr Energie und Lebensfreude. Ich wünsche es Ihnen!