Man glaubt es kaum, aber im alltäglichen Umgang miteinander ist Glaube, einfach glauben erforderlich, ja eigentlich selbstverständlich.
Wenn ich die Straße überquere, glaube ich, dass die Autos sich an die Verkehrsregeln halten.
Wenn mir jemand etwas verspricht, glaube ich, dass er es hält.
Wenn ich ein Paket bestelle, glaube ich, dass der Paketbote das Paket richtig an meine Adresse zustellt.
Wenn ich eine Beziehung eingehe, eine Freundschaft, gar eine Verlobung, die Ehe, glaube ich, dass sie mit dem Partner oder der Partnerin lange währt.
Kurt Marti, der Schweizer Dichter und Pfarrer, sagt dazu in einem kurzen Wort:
„Was glauben? Woran glauben? Die primäre Frage lautet wohl aber: WEM glauben, das heißt vertrauen?“
Vertrauen mündet für Christen in Gottvertrauen, das hinter und über allem menschlichen Vertrauen steht.
So bitte ich Gott auch für diesen Abend um Segen im Vertrauen auf seinen Schutz.
Kurt Marti, Heilige Vergänglichkeit, Stuttgart, 2. Aufl. 2011, S. 27